Monatelang standen, während ich mit RTL für andere Menschen ein neues
Zuhause suchte, bei mir die Umzugskartons unausgepackt im Flur. Ich
hatte einfach zu wenig Zeit, alles gemütlich zu machen. Deshalb
kam ich nicht gerne nach Hause, obwohl ich meine Tochter dort bei mir
hatte und meinen Hund Bruno. Ich flüchtete dann immer mit beiden
zu meiner Mutti und quartierte uns dort ein. Erst dort fühlte ich
mich wirklich zu Hause! Aber was macht eigentlich ein Haus zu einem
Zuhause?
Sicher: Zu Hause ist da, wo die Familie ist, die Freunde sind. Doch
das ist
nicht alles. Wenn meine Mutter morgen umziehen und damit ihr Haus verlassen
würde, würde ich nicht automatisch "nach Hause"
kommen, wenn ich sie dann besuchte. Zu Hause ist neben den Menschen
eben auch Geschichte, gelebtes Leben. Wenn ich nach Leipzig komme, fahre
ich immer noch nach Hause. Fahre ich zu meiner Mutter in mein Elternhaus,
fahre ich nach Hause. Am wenigsten fahre ich in meine neue Wohnung nach
Hause. Die vier Wände können nichts dafür; wir kennen
uns einfach noch zu wenig, haben zu wenig miteinander erlebt, wie bei
einer jungen Liebe oder Freundschaft. Für ein Zuhause braucht es
keinen Palast - aber ein Nest.
Eure INKA