Tierisch!
Wie einmal ein echter Lord in unsere Familie kam...

 
Hurra – nach Hamstern, Hasen, Graupapageien und Fasanen waren endlich, als ich neun war, meine Eltern reif für ein "anständiges" Haustier: einen Hund. Monatelang wurde Fachliteratur gewälzt und alle Rassen auf Familientauglichkeit überprüft. Klar, nicht nur ein Hund kann ab und zu nervenaufreibend sein. Auch ein Künstlerhaushalt wie unserer damals mit drei Töchtern kann dem Hundi einiges abverlangen.

Es wurde ein englischer Setter mit dem vornehmen Namen "Lord". Bei unserem ersten Besuch beim Züchter hatten wir uns eigentlich auf Anhieb für einen anderen Welpen aus dem Wurf entschieden. Aber „Lord“ drängelte sich immer wieder dazwischen und buhlte mit allen Mitteln um unsere Aufmerksamkeit. Er wusste warum – wir sollten seine Familie werden. Und wurden es auch.

Um es kurz zu machen: Er bescherte uns allen in elf Jahren viele zerfressene Schuhe, gelbe Flecken auf dem Teppich, aber auch unendlich viel Spaß, bedingungslose Freundschaft und Tränen nach seinem Tod, wie man sie für ein Familienmitglied eben weint. Das verstehen nur Hundebesitzer. Bei unserem "Bruno" möchte ich daran gar nicht denken.

Nicht jeder muss Hunde lieben – für mich sind sie eine Bereicherung fürs Leben. Und bitte liebe Hundehalter: Nehmt immer ein Tütchen mit fürs Geschäft unserer vierbeinigen Schätzchen!!! Denn wer in einen frischen Haufen tritt – fängt an, Hunde zu hassen. Und das kann doch wohl nicht in unserem Sinne sein, oder?

Eure INKA

erschienen in der Ausgabe vom 05.06.2008