Das Festival startet am 9. Oktober, 19:00 Uhr, im Filmtheater Friedrichshain
in Berlin. Danach geht das Festival über das digitale Kino ON TOUR
durch 60 bis 80 Städte Deutschlands bis Ende 2009. Das Filmfestival
ist damit das Festival mit den meisten Spielorten in Deutschland.
Mit dem Motto "Verrückt nach Leben" wollen wir Krisen,
Ängste, Hoffnungen und Träume von jungen Menschen in Deutschland
in die Öffentlichkeit tragen. Dafür haben wir 12 aktuelle
nationale und internationale Spielfilme, Dokumentarfilme und Kurzfilme
ausgesucht - neu für das deutsche Kino. Darunter der mit dem First-Step-Award
ausgezeichnete Spielfilm Nacht vor Augen über einen Afganistan-Heimkehrer,
der sich nicht mehr in seine Familie und in die Gesellschaft einfügen
kann und Lebenszeichen über fünf junge Frauen, die sehr authentisch
über ihre Selbstverletzungen berichten und darüber, wie sie
ihren Weg aus der Krise finden. Ebenso aus den Niederlanden Übergeschnappt
von Martin Kollhoven. Was macht man, wenn die eigene Mutter viel verrücktere
Ideen hat als man selbst? Eine Komödie für die ganze Familie,
die auf unkonventionelle Weise ein schwieriges Thema aufgreift: Wie
leben Kinder mit Eltern, die psychisch krank sind? Im niederländischen
Dokumentarfilm Emoticons berichten vier junge Frauen über ihr Leben
mit dem Internet, durch das sie Freunde, Rat und Unterstützung
für ihre Probleme und Krisen finden.
Im Kurzfilmprogramm "..und plötzlich ist alles anders"
stehen Themen wie Aids, Arbeitslosigkeit, Suizid und Amoklauf im Mittelpunkt.
Aus den USA der Dokumentarfilm „War Child“ von C. Karim
Chrobog. Sein Protagonist Emmanuel Jal war Kindersoldat im Sudan, desertierte
mit 400 anderen „Lost Boys“, von denen nur 16 überlebten.
Emmanuel war einer davon. Diese Erfahrungen haben ihn schnell erwachsen
werden lasse. Heute ist er in Afrika ein Star, ein Rapper, der weiß,
worüber er rappt: Gewalt, Korruption, neuer Kolonialismus, Verzeihung
statt Rache.
Das Festival in den Städten ist begleitet von Diskussionsveranstaltungen,
Aktionen und Partys. Mehr als 150 Partner unterstützen und organisieren
das Festival vor Ort in den Städten und Gemeinden.
Das Filmfestival wird getragen von überregionalen Partnern, wie:
Bundespsychotherapeutenkammer, Bundesärztekammer, Bundeselternrat,
Freunde fürs Leben, Dachverband Gemeindepsychiatrie, Aktionsbündnis
Seelische Gesundheit und dem Zentrum für angewandte Gesundheitswissenschaften
an der Universität Lüneburg.
Filmpaten sind, u.a. terre des hommes - Hilfe für Kinder in Not,
Caritas Deutschland, Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker,
Kriseninterventionszentrum der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie
und Psychosomatik am Vivantes Klinikum Berlin, Deutsche Gesellschaft
für Soziale Psychiatrie, AB-Server der Deutschen Gesellschaft für
Eßstörungen (DFE) und SPIESSER.
Medienpartner sind: Jugendzeitschrift SPIESSER mit 1 Mio Druckauflage,
Lebensrausch.com und SCHEKKER, das Jugendonline-Portal der Bundesregierung.
Neben INKA als Schirmherrin unterstützen weitere prominente Persönlichkeiten
das Festival, wie die Musiker Herbert Grönemeyer und Clueso und
die Schauspieler Katrin Ritt und Giovanni Arvanneh.
Weitere Informationen auf der Festivalwebsite www.ausnahmezustand-filmfest.de.