Ausnahme/Zustand 2008

 

Das Festival startet am 9. Oktober, 19:00 Uhr, im Filmtheater Friedrichshain in Berlin. Danach geht das Festival über das digitale Kino ON TOUR durch 60 bis 80 Städte Deutschlands bis Ende 2009. Das Filmfestival ist damit das Festival mit den meisten Spielorten in Deutschland.

Mit dem Motto "Verrückt nach Leben" wollen wir Krisen, Ängste, Hoffnungen und Träume von jungen Menschen in Deutschland in die Öffentlichkeit tragen. Dafür haben wir 12 aktuelle nationale und internationale Spielfilme, Dokumentarfilme und Kurzfilme ausgesucht - neu für das deutsche Kino. Darunter der mit dem First-Step-Award ausgezeichnete Spielfilm Nacht vor Augen über einen Afganistan-Heimkehrer, der sich nicht mehr in seine Familie und in die Gesellschaft einfügen kann und Lebenszeichen über fünf junge Frauen, die sehr authentisch über ihre Selbstverletzungen berichten und darüber, wie sie ihren Weg aus der Krise finden. Ebenso aus den Niederlanden Übergeschnappt von Martin Kollhoven. Was macht man, wenn die eigene Mutter viel verrücktere Ideen hat als man selbst? Eine Komödie für die ganze Familie, die auf unkonventionelle Weise ein schwieriges Thema aufgreift: Wie leben Kinder mit Eltern, die psychisch krank sind? Im niederländischen Dokumentarfilm Emoticons berichten vier junge Frauen über ihr Leben mit dem Internet, durch das sie Freunde, Rat und Unterstützung für ihre Probleme und Krisen finden.
Im Kurzfilmprogramm "..und plötzlich ist alles anders" stehen Themen wie Aids, Arbeitslosigkeit, Suizid und Amoklauf im Mittelpunkt.
Aus den USA der Dokumentarfilm „War Child“ von C. Karim Chrobog. Sein Protagonist Emmanuel Jal war Kindersoldat im Sudan, desertierte mit 400 anderen „Lost Boys“, von denen nur 16 überlebten. Emmanuel war einer davon. Diese Erfahrungen haben ihn schnell erwachsen werden lasse. Heute ist er in Afrika ein Star, ein Rapper, der weiß, worüber er rappt: Gewalt, Korruption, neuer Kolonialismus, Verzeihung statt Rache.

Das Festival in den Städten ist begleitet von Diskussionsveranstaltungen, Aktionen und Partys. Mehr als 150 Partner unterstützen und organisieren das Festival vor Ort in den Städten und Gemeinden.

Das Filmfestival wird getragen von überregionalen Partnern, wie: Bundespsychotherapeutenkammer, Bundesärztekammer, Bundeselternrat, Freunde fürs Leben, Dachverband Gemeindepsychiatrie, Aktionsbündnis Seelische Gesundheit und dem Zentrum für angewandte Gesundheitswissenschaften an der Universität Lüneburg.

Filmpaten sind, u.a. terre des hommes - Hilfe für Kinder in Not, Caritas Deutschland, Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker, Kriseninterventionszentrum der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Vivantes Klinikum Berlin, Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie, AB-Server der Deutschen Gesellschaft für Eßstörungen (DFE) und SPIESSER.

Medienpartner sind: Jugendzeitschrift SPIESSER mit 1 Mio Druckauflage, Lebensrausch.com und SCHEKKER, das Jugendonline-Portal der Bundesregierung.

Neben INKA als Schirmherrin unterstützen weitere prominente Persönlichkeiten das Festival, wie die Musiker Herbert Grönemeyer und Clueso und die Schauspieler Katrin Ritt und Giovanni Arvanneh.

Weitere Informationen auf der Festivalwebsite www.ausnahmezustand-filmfest.de.